Wie der Kaffee übers Meer kam …

Maik Hembluck war schon als junger Mensch ein verrückter Kerl. Immer hatte er tausend Ideen im Kopf. Für ihn selbst und für sein Umfeld war es nicht einfach. So kam es, dass er im jugendlichen Alter  ein halbes Jahr mit einem Segelschiff, der OUTLAW, über das Meer fuhr. Die OUTLAW war eine Brigantine, an Bord organisierte der Jugendhilfeträger Outlaw e.V. pädagogische Maßnahmen mit jungen Menschen. Diese Zeit Anfang der 80er Jahre hat ihn geprägt – zunächst menschlich aber auch die Liebe zum Meer und zum Segeln ist in dieser Zeit entstanden und nachhaltig gefestigt worden. Maik hat die OUTLAW wieder verlassen – den Kontakt zum Wasser hat er nie aufgegeben. Später kam ihm die Idee, es den historischen Kaffeeschiffen gleichzutun. Mit dem ehemaligen Nautiker der OUTLAW Cornelius Bockermann und dem  Segelschiff AVONTUUR unternahm er einen Versuch und brachte auf der ersten Fahrt gleich 290 Säcke Kaffee aus Honduras über den Atlantik nach Deutschland. Bockermann hat die AVONTUUR in der Elsfleether Werft in den vergangenen Jahren von Grund auf saniert. Über eine Millionen Euro hat er in die ebenfalls verrückte aber notwendige Idee investiert, Rohstoffe und Produkte ökologisch vertretbar zu transportieren. Ein Bericht befindet sich hier.

Der Kaffee, den Maik Hembluck vertreibt, hat gleich mehrere Vorteile: Es ist biozertifizierter SLOKOFFIE besteht aus 100% Arabica-Bohnen, die im honduranischen Hochland von Hand geerntet und noch vor Ort in der Sonne getrocknet werden, was dem Kaffee eine sanfte Note und karamellig-schokoladige Süße gepaart mit einer leichten Zitrusnote verleiht. Der SLOKOFFIE  ist lange auf See unterwegs, kann dort weiter reifen und fügt dem Aroma noch eine Brise der salzhaltigen Luft hinzu. Außerdem geschieht das Segeln ja ohne Motor und nur mit der Kraft des Windes. Beim Transport mit dem Segelschiff AVONTUUR werden 90% weniger Co2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Kaffeetransporten erzeugt. Dass der Kaffee am Ende etwas teurer ist als der Kaffee im Supermarkt ist den Kunden recht – immerhin schmeckt der schwarze Stoff auch besonders gut, es ist etwas sehr Exotisches und man hat das berechtigte Gefühl, etwas Gutes getan respektive getrunken zu haben.

Zufällig traf sich Maik in Bremen auf Gerald Mennen. Die beiden waren zeitversetzt auf der OUTLAW unterwegs. Auf all unseren Veranstaltungen von „Mit Sicherheit gut ankommen“ kochen wir den Kaffee in der Jurte nun aus den Bohnen des „gesegelten“ Kaffee. Wir hoffen es schmeckt allen Gästen!

Hier haben wir ein kleines Interview aufgezeichnet:

 

 

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