Die Ankunft der M/S ANTON in Bremen

Mit Koffern in der Hand steht die StelzenSippe am Europahafen und winkt der heranfahrenden M/S ANTON zu, die am 28. Juli 2017 mit ihren Hornsignal den offiziellen Startschuss für das bundesweite Schiffsprojekt „Mit Sicherheit gut ankommen“ von Outlaw.die Stiftung gibt.

Startschuss des Projektes – Photo by Sebi Berens

Bei der StelzenSippe handelt es sich um Stelzenläufer*innen des Kulturladens Huchting, die in ihren Kostümen an Emigranten aus dem 19. Jahrhundert erinnern. Dieser emotionale Auftakt bildet eindrucksvoll die Brücke in die Gegenwart zu den Themen Flucht und Migration. Die Stelzenläufer sind zum Teil selbst Geflüchtete u.a. aus Syrien, Irak, dem Iran, Afghanistan und erzählen dem Publikum ihre Vorstellungen von einem guten sicheren Ankommen in Bremen.
Das Programm der nächsten Tage ist so vielfältig und bunt wie informativ – wie zum Beispiel: Henning Scherf, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Bremen, liest aus Jenny Erpenbecks Roman „Gehen, ging, gegangen“; Susanne Friedel von SOS Mediternanée berichtet von den Einsätzen im Mittelmeer; Ahmad Alzoubi zeigt seinen Film „Flucht aus Syrien“; Unicef erzählt von der „Situation geflüchteter Kinder in Jordanien“; das Mütterzentrum Osterholz-Tenever e.V. präsentiert in einer Modenschau internationale Trachten.

Wortbilder zum Thema Flucht – Photo by Sebi Berens

Highlights am Sonntag sind die Theaterperformance „Suche nach dem Leben“ von Atef Ranjbar mit Teilnehmern von VHS Deutschkursen und die szenische Lesung „Am Morgen vor Lampedusa“ mit dem Spielkreis Theater der Matthias Kirche Hannover. Die Lesung, die von der Katastrophe handelt, die sich im Oktober 2013 vor Lampedusa ereignete, wird an insgesamt 18 Standorten auf der zweimonatigen Reise von „Mit Sicherheit gut ankommen“ zu sehen sein.

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